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Wenn der Tierarzt kommen muss!
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Pferde sind große und starke Tiere, und doch sind sie anfällig für Krankheiten und Verletzungen. Leider können sie uns nicht sagen, was ihnen fehlt. Aber sie haben dennoch Möglichkeiten, uns unmissverständlich mitzuteilen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. |
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Krankheitsanzeichen
Am leichtesten lassen sich auffällige äussere Erkrankungen der Pferde feststellen: Schwellungen und offene Wunden. Schwellungen kommen vor allem an den Beinen und an der Sattellage des Pferdes vor. Erste Hilfe bietet viel kaltes, kühles Wasser.
Kleinere offene Wunden werden vorsichtig mit Wundpuder oder einem speziellen Wundspray versorgt.
Wenn ein Pferd lahmt, also mit einem Bein humpelt, kommen dafür viele mögliche Ursachen infrage. Zunächst ist es gar nicht einfach zu erkennen, auf welchem Bein ein Pferd lahmt. Stell dir dazu immer vor, dass das kranke Bein weniger belastet wird, das gegenüberliegende Bein dafür mehr. Die häufigsten Ursachen für Lahmheiten liegen am Huf; hier müssen Fachleute (Schmied, Tierarzt) helfen.
Kolik ist der Sammelname für Erkrankungen, die heftige Bauchschmerzen auslösen. Anders als bei Menschen ist eine Kolik beim Pferd lebensbedrohlich. Kolikpferde sind unruhig, schwitzen, wälzen sich und schauen sich nach ihrem schmerzenden Bauch um.
Die Atemwege der Pferde sind sehr empfindlich. Wenn Pferde husten, muss der Tierarzt die Ursache abklären. Manchmal bleibt auch ein chronischer, also unheilbarer Husten von einer Infektion zurück.
Pferde können im Zusammenhang mit einer Reihe von Krankheiten Fieber bekommen, genau wie wir. Sie wirken dann matt, lustlos und vor allem verschmähen sie ihr Kraftfutter.
Beobachte dein Pferd genau: Wenn es sich anders verhält als üblich, ist es vielleicht krank.
Wenn der Tierarzt kommen muss
- bei größeren äusseren Verletzungen und Wunden
- wenn ein Pferd mehr als drei Tage ohne äußere Ursache lahmt
- bei extremen Schwellungen, insbesondere an den Beinen
- bei hartnäckigen Hautausschlägen
- bei entzündeten Augen
- bei Kolik
- bei Husten
- bei Fieber
- bei Lähmungen
- wenn ein Pferd trotz guter Fütterung beständig abnimmt
Gesundheitsfürsorge
Die beste Vorsorge gegen Pferdekrankheiten ist eine gute Haltung und vernünftige Fütterung.
Pferde müssen regelmäßig mindestens zweimal im Jahr entwurmt werden. Das Wurmmittel kann etwa durch Futter oder durch eine Spritze verabreicht werden.
Es gibt eine Reihe von möglichen Impfungen für Pferde; die wichtigste ist die gegen Tetanus (Wundstarrkrampf). Welche weiteren Impfungen sinnvoll sind, kann der Tierarzt entscheiden.
Gegen Tetanus musst du selbst auch geimpft sein! |
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